Weltneuigkeit bei der Knochentransplantation im Kiefer
OrhoSera ist eine Firma in Győr, die menschliche Knochensubstitute aus humanen Knochenersatzmaterialien verwendet, um Knochen wieder aufzubauen. Die aus dem menschlichen Oberschenkelknochen erhaltenen Granulat werden mit Albumin gemischt und das Produkt heißt Bone Albumin, das leichter vom Körper integriert wird als die aus künstlichen Materialien hergestellten Knochenersatzmaterialien, da es „mit seinem eigenen Knochengewebe“ „identischer“ ist. Dieses spezielle Material stimuliert die Funktion von Knochenmarkstammzellen und knochenbildenden Zellen, reduziert die Entzündung, das Risiko von Infektionen und Schmerzen durch antibakterielle Aktivität. Die Absorption von transplantiertem Gewebe und die Knochenrekonstruktion geschieht gleichzeitig.
BoneAlbum ist von der West-Ungarn-Gewebebank hergestellt, die dem Kreiskrankenhaus Petz Aladár in Győr gehört.
Weitere Informationen zu dieser Firma finden Sie unter: Othosera-Dental
Demo
Knochenersatzmaterialien in der oralen Implantologie
Es kommt manchmal vor, daß es bei einer geplanten Implantation nicht ausreichendes Knochenangebot gibt. Auch in diesem Fall gibt es eine Lösung: das ist Knochentransplantation/ Knochenersatz. Knochenersatzmaterial füllt den Kieferknochen wieder auf, verwächst fest mit dem Knochen und sorgt für Stabilität.
Wann ist Knochenersatz nötig?
Knochenersatz bei der Implantation ist nötig, wenn der eigene Knochen des Patienten wegen Entzündung, Unfall oder Tumor zu schwach ist, nicht ausreicht Das Knochenersatzmaterial dient in erster Linie als Gerüst- und Füllmaterial und soll zur besseren Knochenregeneration beitragen.
Bei dem Knochenersatzmaterial sprechen wir über natürlicher Knochen oder künstlich erzeugter Knochen.
Knochenersatzmaterial kann aus körpereigenem Knochen gewonnen werden oder aus körperfremden Material (der gleichen oder einer anderen Spezies) bestehen. Gleichzeitig kann es synthetisch gewonnen werden. Knochenersatzmaterial steht als Granulat, in Blockform oder als schwammartiges Kollagen zur Verfügung.
Das Knochenersatzmaterial wird dem Patienten im Rahmen eines operativen Eingriffs eingesetzt, um Knochensubstanz zu regenieren. In der Regel handelt es sich um einen Knochenaufbau, beispielsweise vor einer Implantation bzw. nach Knochenabbau durch Parodontitis.
Es gibt verschiedene Sorten:
Es gibt viele verschiedene Sorten von Knochenersatzmaterial. Synthetisch hergestellt Material ist günstiger als das biologisch hergestelltes. Es gibt Materialen von Algen, von tierischer Knochen (Rinden) , die alle Hydroxylapatit enthalten. Biologisch hergestellte Mareialen stammen von Menschen.
Die Zahnärzten unterscheiden die Knochenersatzmaterialen (nach immunologischen Aspeckt) in fünf Gruppen: autologem (autogenem), isogenem, allogenem (homologem), xenogem (heterologem) und alloplastischem (synthetischem) Knochenersatzmaterial.
Autologes Material /Autogenes Material
Autologes Knochenersatzmaterial wird vom Patienten selbst gewonnen. Transplantierter autogener Knochen heilt als wachsender Knochen . Es wird dabei zumeist direkt aus dem Kinn oder dem Becken des Patienten entnommen. Dadurch, dass es vom gleichen Individuum stammt, eignet sich autologes Knochenersatzmaterial aus immunologischer Sicht ideal für das Transplantat, da es die gleichen Eigenschaften wie der Knochen am Transplantationsort aufweist.
Eine Abwehrreaktion (immunologische Reaktion) oder die Übertragung von Krankheiten kann bei der Transplantation ausgeschlossen werden. Autologes Knochenmaterial steht allerdings nur in begrenzter Menge zur Verfügung und kann daher nicht immer verwendet werden.
Isogenes Material
Unter isogenem Material verstehen wir Transplantationsmaterial (in diesem Falle Knochentransplantat) von einem Zwilling.
Allogenes Material
Diese Gruppe an Ersatzmaterialien wird von einem anderen Individuum derselben Spezies gewonnen, also es wurde aus Leichen- oder Lebendspenderknochen anderer Menschen entnommen und um mineralische Komponenten sowie allergene und infektiöse Bestandteile bereinigt. Der noch verbleibenden Proteine helfen bei der Knochenneubildung anzuregen. Die Gefahr, dass es zu einer Abwehrreaktion oder Krankheitsübertragung kommen könnte, ist sehr niedrig, weil das Knochenmaterial von Spender und Empfänger sich grundsätzlich sehr ähnelt.
Xenogenes Material
Xenogenes Knochenersatzmaterial besteht aus den Knochen anderer nichtmenschlicher Spezies. Hierzu wird zumeist Material von Rindern oder Korallen verwendet, welches dem Aufbau des menschlichen Knochens ähnelt. Um es für die Implantation nutzen zu können, wird das Material präpariert und die organische Komponente wurde entfernt. Das Resultat ist eine Struktur, die dem menschlichen Knochen sehr ähnelt.
Aufgrund der guten Eigenschaften dieses Knochenersatzmaterials wird die Substanz bei Zahnimplantaten oder beim Sinuslift verwendet.
Alloplastisches Material
Alloplastisches Materialen sind synthetisch hergestellte Knochenersatzmaterialen, die im Wesentlichen aus den drei Werkstoffgruppen Keramiken, Metallen und Polymeren (polymere Zucker, Milchzucker) bestehen.
Alloplastisches Knochenersatzmaterial ist theoretisch unbegrenzt vorhanden und lagert beispielsweise in einer Knochenbank. Falls für eine Transplantation das Knochenersatzmaterial benötigt wird, steht es schnell in großen Mengen zur Verfügung, denn es muss keine Entnahmeoperation organisiert werden.
Vorteilen:
Zusammenfassend spiegeln diese Eigenschaften die Vorteile der Knochenersatzmaterialien wider. Der bedeutendste Vorteil ist ihre unbegrenzte Verfügbarkeit. Sie sind nicht auf ein Spenderareal begrenzt, sondern werden in großen Mengen gefertigt. Weiterhin sollte das geringe Infektionsrisiko, die kaum vorhandene Abstoßungsreaktion und die verminderte postoperative Morbidität genannt werden.
Eigenschaften der Knochenersatzmaterialen
Die meisten Materialien, die zum Ersatz von Knochen geeignet sind, haben einen neutralen bis basischen pH-Wert unter Körperbedingungen. Diese Materialien und ihre Abbauprodukte dürfen nicht toxisch sein und keine antigene Wirkung besitzen.
Das Material muss mehrere Anforderungen erfüllen:
• Knochenersatzmaterial muss spenderunabhängig verfügbar sein.
• Es muss ein geringes Transplantationsrisiko bergen.
• Es soll eine ausreichende mechanische Stabilität gewährleisten.
• Es soll eine hohe biologische Wertigkeit mitbringen
Welche Risiken sind möglich?
Wie bei jeder Transplantation besteht auch bei Knochenersatzmaterial die Möglichkeit von Abstoßungs- und allergischen Reaktionen auf das eingesetzte Material. Obwoh das Risiko sehr niedrig ist, kann bei biologischem Knochenersatzmaterial eine Krankheitsübertragung nicht ausgeschlossen werden. Davon sind die autologen Knochenersatzmaterials Ausnahme.
Abschließend:
Das Knochenersatzmaterial ist so stabil wie der eigene Knochen.
Knochenersatzstoffe und Transplantationsmethoden in der Zahnmedizin entwickeln sich ständig weiter. Moderne Materialien verbinden sich in der Regel stabil mit dem Knochen. Computergestützte bildgebende Verfahren ermöglichen dem Zahnmediziner den Heilungserfolg bis tief in den Knochen nachzuprüfen.